150 Personen zu Gast an der Goethe-Universität zur Fachveranstaltung zum Thema “Nachbarschaftshilfe im Alltag und im Haushalt Älterer

Mit dem Modellvorhaben „NAH sein – Nachbarschaftshilfe im Alltag und im Haushalt Älterer“ werden Unterstützungsangebote für Nachbarschaftshilfevereine, die haushaltsnahe Dienstleistungen erbringen, entwickelt, erprobt und verbreitet. Das IWAK und die InterVal GmbH übernehmen dabei die wissenschaftliche Begleitung. Das Modellvorhaben wird mit Mitteln des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege sowie der Pflegekassen in Hessen gefördert.

Die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim ist Projektpartner und konnte sowohl bei der Podiumsdiskussion und in zwei Arbeitskreisen durch Holger Dexheimer, stellv. Vorsitzender, zum Thema “Digitale Lösungen” und durch Traugott Arens, Vorsitzender, zum Thema “Vernetzung der Nachbarschaftshilfen” die Erfahrungen der Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim vortragen und diskutieren.

Bereits in sechs Workshops erörterten Nachbarschaftshilfen aus Hessen die wachsenden Herausforderungen bei der Betreuung älterer Menschen. Neben der Gewinnung Ehrenamlicher, Haftungsrisiken für Vorstände, Einsatz von digitalen Lösungen und Förder- sowie Finanzierungsmöglichkeiten wurde auch die Vernetzung der Nachbarschafshilfen thematisiert.

Geladen hatte das IWAK und InterVal auf das Campusgelände West der Goethe-Universität Frankfurt. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Geschäftführerin des IWAK, Dr. Christa Larsen. Die Begrüßung erfolgte durch Dr. Simone Haasler n Vertretung von Prof. Dr. Bernhard
Brüne, Vizepräsident der Goethe Universität Frankfurt a. M. Es folgte eine Videobotschaft der Hessischen Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, Diana Stolz.

Nina Schwarz, Wissenschaftliche Referentin im Arbeitsfeld: Alter und Pflege des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. BerlinDeutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. Berlin referierte über das Thema “Nachbarschaftshilfevereine, elementarer Baustein in der Versorgungsstruktur für die Erbringung von haushaltsnahen Dienstleistungen”. Der Vortrag kann untenstehend über den Lnk abgerufen werden.

Dr. Stefan Ekert, InterVal

Das Projekt

Dr Stefan Ekert, Geschäftsführer der InterVal GmbH, Berlin, fürhrte sodann in das Projekt ein und stellte die einzelnen Projektphasen des Projektes NAH sein..” vor. Gemeinsam mit den beteiligen Nachbarschaftshilfen wurden in den Workshops die Themen

  • Ehrenamtliche gewinnen und binden
  • Entlastung des Vorstands von wirtschaftlicher
  • Verantwortung
  • Qualifikation von Ehrenamtlichen
  • (Inter-) Regionale Vernetzung
  • Softwarelösungen für Prozesse im Verein
  • Finanzierungsmöglichkeiten

behandelt.

Podiumsdiskussion NAH sein

T. Eymann, Dr. H. Unbehauen, Dr. C. Larsen, T. Arens, A. Martin (v.l.n.r.)

Dr. C. Larsen, T. Arens, A. Martin (v.l.n.r.)

Podiumsdiskussion

In der anschließenden Podiumsdiskussion unter Moderation von Dr. Christa Larsen wurden “Aktuelle und zukünftige Herausforderungen und Chancen von Nachbarschaftshilfevereinen” diskutiert. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren

  • Thomas Eymann , Vorstand, Nachbarschaftshilfe Oberer Rheingau e.V., Eltville (Schwerpunkt Entlastungsleistungen)
  • Dr. Hans Unbehauen , Vorstand, Miteinander Füreinander Oberes Fuldatal e.V., Ebersburg (Ländliche Strukturen und Herausforderungen)
  • Traugott Arens , Vorstand, Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim e.V. , Bad Nauheim (Schwerpunkt Nachbarschaftliche Hilfen, Ehrenamtliche Gewinnen, Haushaltsnahe Dienstleisungen)
  • Annett Martin , Vorständin, piano e.V., Kassel (Quartier-Treff und haushaltsnahe Dienstleistungen)

Die Beteiligten stellten sich im Anschluss den Fragen des Publikums, bevor es in die Mittagspause und der Möglichkeit der Besichtigung des Uni-Geländes und dem Haus der IG Farben ging.

Holger Dexheimer, NaHi Bad Nauheim, bei seinem Vortrag in der AG4 “Digitale Lösungen”

T. Arens & Dr. H. Unbehauen in der AG5 “Vernetzung von Nachbarschaftshilfen”

Die Arbeitsgruppen

In den anschließenden Arbeitsgruppen wurden mit den Teilnehmenden die Schwerpunktthemen erörtert, Fragen beantwortet und Lösungen, die teilweise bereits realisiert sind, vorgestellt. Die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim war gleich in zwei Arbeitsgruppen vertreten. Zum Thema “Digitale Lösungen” stellte Holger Dexheimer, stellv. Vorsitzender, und zu “Vernetzung der Nachbarschaftshilfen”, Traugott Arens, Vorsitzender, die Lösungsansätze und Vorschläge der Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim vor.

Die Themen der 5 Arbeitsgruppen waren:

AG 1:
Wie kann ein Nachbarschaftshilfeverein zur Erbringung haushaltsnaher Dienstleistungen aufgebaut werden ? Was ist dabei zu Mit Inputs von am Modellvorhaben teilnehmenden Nachbarschaftshilfevereinen (Thomas Eyman, Vors. Nachbarschaftshilfe Eltville, Input: Thomas Eymann (Nachbarschaftshilfe Oberer Rheingau e.V.) | Dieter Veith, Seniorenbeirat der Stadt Weiterstadt)

AG 2:
Wie gelingt es neue Ehrenamtliche zu gewinnen und zu binden ? Wie können sich Vereine  attraktiv aufstellen (Petra Herd, Vertretung für die Gemeinde Eppertshausen)

AG 3:
Wie kann der Vereinsvorstand von wirtschaftlicher Verantwortung entlastet werden? Welche Modelle bieten sich an und was sind die jeweiligen Vor und  Nachteile? (Annett Martin, piano e.V.)

AG 4:
Wie können digitale Lösungen die Arbeit von Nachbarschaftshilfe vereine vereinfachen? Welche Erfahrungen gibt es in den Bereichen Verwaltung,  Kompetenzentwicklung, Gewinnung von Ehrenamtlichen und darüber hinaus? (Holger Dexheimer, stellv. Vors. Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim)

AG 5:
Wie können sich Nachbarschaftshilfevereine vernetzen ? Wie könnte eine landesweite Austauschplattform von Nachbarschaftshilfevereinen aussehen und wie könnte diese aufgesetzt werden? (Dr. Hans Unbehauen (Miteinander Füreinander Oberes Fuldatal e.V.), Traugott Arens (Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim e.

In jeder Arbeitsgruppe wurde der Input durch die am Projekt teilnehmenden Nachbarschaftshilfen gegeben. Die Diskussionsergebnisse wurde anschließend im Plenum duch die AG-Vertreter*innen mitgeteilt.

Hier finden Sie die komplette Präsentation der Veranstaltung und die Kontaktdaten der Ansprechpartner.

Für Rückfragen steht Ihnen von der Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim Herr Traugott Arens gerne unter 06032 9232-140 oder per Mail unter traugott.arens@nachbarschaftshilfe-bn.de zur Verfügung.