Ein erlebnisreiches Jahr der Nachbarschaftshilfe
Am 12. September 2023 fand in der Erika Pitzer Begegnungsstätte die Jahreshauptversammlung 2023. 48 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil, in der der Vorstand seinen Bericht über das vergangene Jahr vorstellte.
Traugott Arens, Vorstandsvorsitzender, begrüßte die Mitglieder und berichtete zunächst über die Aktivitäten der Nachbarschaftshilfe. “Bei der Vorbereitung der Präsentation war ich selbst überrascht, was wir alles in 2022/2023 gestemmt haben”, so Arens. Anfang 2022 konnte mit Unterstützung der Stadt Bad Nauheim unser Büro und der Meetingraum starten. Mittlerweile ist das Büro mit täglich 2 – 3 Personen besetzt. Der Meetingraum wird von zahlreichen Veranstaltungen genutzt: von Kunsttherapie, Spieletreffs, DeutschTalk über Themen-Veranstaltungen bis hin zu den Aktivitäten zusammen mit den neuen ukrainischen Nachbarn, wie z.B. das gemeinsame Barbecue und Kinder-Events. Arens verwies in diesem Zusammenhang auf die Webseite der Nachbarschaftshilfe, auf der viele Beiträge, Fotostrecken und Beiträge zu finden sind.
Insgesamt ist die Mitgliederzahl im letzten Jahr um 134 Mitglieder gestiegen. Mit Unterstützern können wir daher derzeit 546 Mitglieder verzeichnen.
Arens wies auch auf das steigende Interesse von Politik und Medien hin, die die Arbeit der Nachbarschaftshilfe wertschätzt. “Jedoch baruchen wir für unsere Projekte, z.B. der Förderung und Aktivierung nachbarschaftlicher Hilfe in den einzelnen Stadtteilen Bad Nauheims und der Umsetzung unseres Projekts “Junge Nachbarn” finanzielle Unterstützung und bitten um Spenden. Wir benötigen für dieses Projekt 15.000 €”, so Arens, und bat um Unterstützung,
Regelmäßige Seniorenbetreuung weiterhin steigend
Im zweiten Teil stellte Arens die Arbeit des Bereichs “LebensWert” dar, ohne die die Projektarbeit der Nachbarschaftshilfe in dem Umfang nicht möglich wäre. “Wir betreuen derzeit knapp 200 Senioren schwerpunktmäßig mit Pflgegrad mit über 36 Betreuungskräften. Aufgrund der Anerkenntnis durch den Wetteraukreis können wir die sogenannten ‘Entlastungskleistungen’ direkt mit den Krankenkassen abrechnen.” Mittlerweile ist die Nachbarschaftshilfe in den einschlägigen Portalen und den Institutionen verzeichnet.
Traugott Arens wies in diesem Zusammenhang auch auf die Herausforderungen bei der Betreuung, bestehend aus steigenden Anfragezahlen, telefonische Erreichbarkeit und ehrenamtliche Mitarbeiter, hin. “Wir haben teilweise bis zu 15 Anfragen pro Monat. Uns fehlen jedoch die ehrenamtlichen Mitarbeiter, deren Aufgabe mit einer ehrenamtlichen Aufwandsentschädigung steuerfrei entschädigt werden,” so Arens. In diesem Zusammenhang wies Steffen Hensel, der dieses Projekt als ehemaliger Vorstandsvorsitzender mit ins Leben gerufen hat noch einmal darauf hin, dass die Nachbarschaftshilfe diese Leistungen – die bis zu 3.000 € pro Jahr für die ehrenamtlichen Betreuungskräfte steuerfrei ist – aus dem Grunde ins Leben gerufen hat, dass Menschen, die nicht genügend Einkommen haben, Ihre Situation durch ehrenamtlichen Esngagement verbessern können – auch das sei Aufgabe der Nachbarschaftshilfe, so Hensel.
Die telefonische Erreichbarkeit wird derzeit mit bis zu drei ehrenamtlichen Kräften des Serviceteams täglich von 9 – 12 Uhr abgedeckt. “Klar reicht manchmal das Team nicht aus, obwohl wir über digitale Technologie die Anbindung noch erweitern könnten. Aber die Prozessanpassung geht nur Schritt für Schritt”, so Traugott Arens. “Wir sind bemüht, allen Anfragen nachzukommen, und erweitern das Serviceteam in den nächsten Wochen.”
Finanzbericht und Entlastung des Vorstands
Im dritten Teil stellte Holger Dexheimer, stellvertrender Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe, nach Erstellung des Jahresabschlusses durch das Steuerbüro Francke & Partner in Butzbach sowie der Rechnungsprüfung durch den Rechnungsprüfer Richard Wells, den Finanzbericht für das vergangene Jahr vor. Das Jahresergebnis konnte im Vergleich zum letzten Jahr sowohl im idellen Bereich als auch im Bereich der regelmäßigen Betreuungen über “LebensWert” nahezu verdoppelt werden. Dexheimer wies in diesem Zusammenhang auch auf die Herausforderungen der wachsenden Aussenstände insbesondere duch die Krankenkassen hin. “Für 2023 rechnen wir ebenso mit einer deutlichen Steigerung im Bereich der regelmäßigen Hilfeleistungen”, so Dexheimer. In der Konsequenz wurde der haushaltsplan verabschiedet.
Nach dem Vorstandsbericht wurde der Vorstand mit großer Mehrheit entlastet.
Brigitte Buch, Tatjana Saienko, Margarethe Piramoun, Traugott Arens, Silke Lahr, Nancy Becher, Richard Wells, Irmgard Guse, Holger Dexheimer (v.l.n.r.)
Wahl des neuen Vorstands
Gabriele Arens führte als Wahlleiterin durch die Wahl des neuen Vorstands. Aufgrund von beruflichen Herausforderungen stellten sich Gabriele Arens und Kyra Wein nicht mehr zur Verfügung. mit großer Mehrheit wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt und ihm das Vertrauen ausgesprochen.
Ergänzend stellte sich der bisherige Rechnungsprüfer Richard Wells als Kassenwart und als Beisitzerin Tetjana Saienko für den Bereich Social Media und Presse, sowie als Vertreterin der Ukraine Rats zur Verfügung. Der neu gewählte Vorstand besteht nunmehr aus:
- Traugott Arens, Vorsitzender
- Holger Dexheimer, stellvertrender Vorsitzender
- Richard Wells, Kassenwart
- Brigitte Buch, Schriftführerin
- Irmgard Guse, Beisitzerin
- Silke Lahr, Beisitzerin
- Nancy Becher, Beisitzerin
- Tatjana Saienko, Beisitzerin
Als Rechnungsprüferin wurde Margarethe Piramoun gewählt, die bereits aktiv im Serviceteam für das Mahnwesen zuständig ist.
Der Vorstand dankte für den Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen.
Ein besonderes Schlusswort
Zum Abschluss bat Prof. Dr. Iben, Gründungsmitglied (Mitgliedsnummer Nr. 001) und wesentlicher Mitinitiator der Nachbarschaftshilfe um das Wort. Er lobte die Entwicklung der Nachbarschaftshilfe als zeitgemäß und innovativ, sowie mit den Anfängen garnicht zu vergleichen. Auch die Aussendarstellung der Nachbarschaftshilfe in Print und Medien stellte er als besonders Positiv dar.
“Ich wünsche der Nachbarschaftshilfe weiterhin viel Erfolg im Ausbau der bisherigen Tätigkeiten”, so Prof. Dr. Iben.
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