Bad Nauheim. Am 26. Februar 2016 fand im Erika-Pitzer Begegnungszentrum die diesjährige Jahres-hauptversammlung der Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim e.V. mit Wahl des neuen Vorstandes statt. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung hatte der Vorstand viel zu berichten und es wurden wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Nachbarschaftshilfe in Bad Nauheim getroffen.
Zunächst gab der Vorsitzende Steffen Hensel einen Überblick über die Arbeit der Nachbarschaftshilfe früher, den Herausforderungen heute und für die Zukunft. Bereits 2018 hat die Nachbarschaftshilfe durch eine neue strukturierte Vereinsordnung für mehr Transparenz der vielfältigen Aufgaben des Vereins gesorgt. Ebenso wurde 2018 unter Mitwirkung zahlreicher Mitglieder die neue zukunftsweisende Satzung gemeinsam entwickelt und in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung verabschiedet. Ebenso war die Umsetzung der DSGVO 2018 eine besondere Herausforderung, über die die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim auch andere Nachbarschaftshilfen des Kreises im Rahmen eines Treffens in Bad Nauheim informierte.
Traugott Arens gab einen Überblick über die digitale Ausrichtung des Büros sowie im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Besonders hervorgehoben wurde die Nutzung der Internetplattform und die Präsenz in den sozialen Medien. Jedoch werden hier noch Unterstützer für die Arbeit gesucht. Zu den Veranstaltungen, berichtete Helmut Michatz und hob die erfolgreiche Veranstaltung „Greifvogelschau am Goldstein“ in Kooperation mit dem Greifvögelverein Bad Nauheim e.V. als besonderen Erfolg hervor.
Hensel dankte im Weiteren dem Büroteam, dass sich an 153 Tagen mit über 300 Stunden den Anliegen der Mitglieder widmete und insgesamt über 1350 Stunden Hilfeleistung vermittelte. Insgesamt wurde, nach dem Bericht des Kassenwartes Reiner Guse, der Vorstand entlastet.
Mit Besorgnis stellte der Vorstand jedoch fest, dass der demografische Wandel die Nachbarschaftshilfe erreicht hat und eine Tendenz zu deutlich mehr Hilfesuchenden gegenüber den Hilfeleistenden zu verzeichnen ist. Auch das Thema „Altersarmut“ stellt für die Hilfeleistungen eine Herausforderung dar, auf die sich der Verein in Zukunft einstellen muss. Zu diesem Thema hat der Vorstand als Gast den Vorsitzenden der Nachbarschaftshilfe Oberer-Rheingau e.V., Thomas Eymann, eingeladen.
Gastvortrag Nachbarschaftshilfe Oberer Rheingau
Thomas Eymann berichtete, dass die dortige Nachbarschaftshilfe seit Jahren erfolgreich ein System umsetzt, dass den ehrenamtlichen Helfern eine Aufwandsentschädigung für ihre Einsätze zahle. Damit stiegen zwar die Kosten für die Inanspruchnahme der Hilfe für Betroffene, doch diese würden teilweise durch Unterstützung auf Basis haushaltsnaher Dienstleistungen sowie nach dem Sozialgesetzbuch ermöglicht. Bei der Beantragung arbeitet der Verein eng mit Kommune und Kreis zusammen. Insgesamt würde die Hilfe trotz eines höheren Entgelts gut angenommen. Insgesamt konnte durch dieses System die Nachbarschaftshilfe ausgebaut und für die Kommune und den Kreis ein wesentlicher Beitrag zur Entlastung in der Betreuung beigesteuert werden.
Wahl des Vorstandes
Die Mitgliederversammlung wählte im Anschluss den neuen Vorstand: Steffen Hensel, Vorsitzender, Traugott Arens, stellv. Vorsitzender, Reiner Guse, Kassenwart, Silke Lahr, Schriftführerin und die Beisitzer Irmgard Guse, Helmut Michatz und Nancy Becher. Als Kassenprüfer wurden Gabriele Arens und Richard Wells gewählt.
Nach Aussprache und auf Basis der Entwicklungen beschloss die Mitgliederversammlung zunächst die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages ab 2020, um den finanziellen Rahmen für die Arbeit der Nachbarschaftshilfe zu sichern und beauftragte den neuen Vorstand ein Konzept für die Trennung von Punkte- und Bezahlsystem zu erarbeiten und zu erproben. Damit sind die Weichen für eine zukunftsorientierte Nachbarschaftshilfe und den wachsenden sozialen Aufgaben gestellt.
Besten Dank für die Bilder an unser Nachbarschaftsmitglied: Günter Hoffmann
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